Chronik-Notizen aus 2020 - Juli bis Dezember

Juli 2020

• Trotz der zu erwartenden Einbußen durch die Corona-Pandemie lockerte Kämmerer Denis Matuszak die Haushaltssperre. Dadurch stehen nun u.a. 125 000 Euro für bauliche Unterhaltung und 25 000 Euro für die Pflege von Parks und Grünanlagen bereit.
• Vor dem Rathaus wurden zwei Flaggen des Bündnisses „Mayor for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) gehisst. Das weltweite Netzwerk setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Mehr als 7900 Städte gehören dazu, in Deutschland sind es 680 Städte.
• Wohl auch durch den Bau der Tesla-Fabrik in Freienbrink gehen vermehrt Anfragen bei der Stadt nach Bauland ein. Die Preise dafür sind gestiegen. Gegenwärtig zahlt man in Erkner für einen Quadratmeter 200 Euro.
• Wer das Bürgerbüro beanspruchen muss oder für wichtige Angelegenheiten in anderen Sachbereichen die Verwaltung aufsucht, muss sich vorher telefonisch anmelden und um einen Termin bitten. Die Sprechstunde von Bürgermeister Henryk Pilz findet ebenfalls weiterhin telefonisch statt.
• Die Stadt Erkner hat sich erfolgreich um Bundesmittel für den Umbau des Gerhart-Hauptmann-Museums beworben. Dafür stehen 2,6 Millionen Euro bereit.
• Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Jörg Vogelsänger besuchte Manja Schüle, Kulturministerin des Landes Brandenburg, Erkner und traf sich im Heimatmuseum am Sonnenluch mit dem Leiter des Heimatvereins sowie mit Stefan Rohlfs, Leiter des Gerhart-Hauptmann-Museums. Beim Rundgang durch beide Häuser sicherte sie für Erhalt und Neugestaltung ihre Unterstützung zu.
• In der Friedrichstraße 23 ziehen die ersten Mieter ein. Das Haus wurde von Grund auf saniert und enthält nun 40 modernisierte barrierefreie Wohnungen. Im Lichthof hängen großformatige Straßenansichten des historischen Erkners.

 

August 2020

• Der Heimatverein Erkner e.V. eröffnet in der Scheune des Museums am Sonnenluch eine Ausstellung mit dem Titel „Unser Dämeritzsee 1770 – 2020“, gestaltet von Dr. Lutz Müller und Reimer Hoffmann.
• Nach wie vor ist die Liegewiese des Badestrands am Dämeritzsee bei Einheimischen und Gästen beliebt.
• Vor 20 Jahren, am 1. August 2000, übernahm Stefan Rohlfs die Leitung des Gerhart-Hauptmann-Museums in Erkner. Es gilt heute als eines der führenden Literaturmuseen Brandenburgs.
• Ein interaktiver Erlebnispfad rund um den Wupatzsee mit einer Länge von 3,6 Kilometern lädt nun Wanderer ein, die Erkner umgebende Natur noch besser kennenzulernen. An 16 Stationen ist Wissenswertes über märkische Fauna und Flora zu entdecken. Dabei behilflich ist ein Waldwichtel namens Wupatz.
• Der Netto-Markendiscount am Bahnhof Erkner schließt. Der Mietvertrag ist ausgelaufen.
• Unser Ort hat ein neues Stadtmagazin mit dem Titel „Ein Harlekin macht Urlaub in Erkner“. Produziert wird es vom Erkneraner Filmklub „Die Kamera“. Auf seinem Youtube-Kanal informiert  der Klub in kleinen Beiträgen über die Stadt, ihre Umgebung, über Unternehmen, Kultur und Geschichte. Es wird ein Märchen vorgestellt und mit einem Preisrätsel gelockt. Geplant sind vierteljährliche Ausgaben des Magazins.

 

September 2020

• Am 12./13. September fand die vierte Auflage des Stadler-Erkner-Triathlons statt. Wegen der Corona-Pandemie gab es Einschränkungen und Veränderungen. So durften sich im Stadion selbst maximal 1000 Personen aufhalten, inklusive Helfer und Sanitäter. Statt eines Zielbufetts gab es Verpflegungstüten. Dennoch war die Freude groß, die Veranstaltung anbieten und umsetzen zu können.
• Der traditionelle Mal- und Zeichenwettbewerb für Schüler „Träume und Visionen“ der Stadt Erkner wird normalerweise zum Heimatfest ausgewertet. Die Corona-Pandemie ließ das in diesem Jahr nicht zu. Dafür können die Werke der Jugendlichen nun als Fenstergalerie an der Stadthalle bestaunt werden. Als Preise gab es Gutscheine für das Café Bürgerle und das Kino.
• Am Monatsbeginn startete auch die Tour de Tolerance, eine Fahrraddemonstration für tolerantes Miteinander. Die 78 zu bewältigenden Kilometer führten von Erkner über Neu-Zittau, Königs Wusterhausen, Wolzig, Storkow, Spreenhagen und Grünheide. Unter den 102 Teilnehmern war auch Erkners Bürgermeister Henryk Pilz.
• „Erkner und die Eisenbahn. Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg“ heißt der 25. Band der Reihe „Erkneraner Hefte“, die vom Heimatverein Erkner herausgegeben wird. Autor ist der Ortschronist Frank Retzlaff.
• Über mehrere Tage fand in der Stadthalle Erkner eine Anhörung von Kritikern zur Errichtung der Tesla-Fabrik für den Bau von E-Autos in Grünheide, Ortsteil Freienbrink, statt. U.a. sorgte man sich um eine starke Gefährdung des Wasserhaushaltes.

 

Oktober 2020

• Das Carl-Bechstein-Gymnasium gestaltet seinen Schulhof weiter aus. Fertig geworden ist die Terrasse am Schulrestaurant. Zu weiteren Vorhaben gehören  die Erweiterung der Fahrradabstellflächen und eine Ladestation für E-Bikes.
• Corona-bedingte Lieferengpässe gab es für die Umgestaltung des Kirchvorplatzes. Bevor die Cortenstahl-Elemente nicht eingebaut werden, kann auch nicht gepflastert werden. Damit konnte die Fertigstellung des Kirchvorplatzes bis Monatsende nicht eingehalten werden.
• Durch die Covid-19-Pandemie fallen fast alle größeren Kulturveranstaltungen aus. Dennoch konnte die Stadtbibliothek zur Lesung mit der TV-Schauspielerin Roswitha Schreiner einladen. Sie stellte ihr Buch „Blickwinkel – die etwas andere Biografie“ vor. Da der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Meter zwischen den Zuhörern eingehalten werden musste, konnte nur ein kleiner Kreis Interessierter in den Genuss kommen. Die Veranstaltung soll bei Gelegenheit wiederholt werden.
• Eine Gruppe Zugewanderter und zwei Begleiter besuchten im Rahmen des Projekts der Gefas Erkner „Integration nachhaltig“ das Rathaus und führten ein Gespräch mit Bürgermeister Henryk Pilz.
• Seit dem 21.10.2020 gibt es wegen der Corona-Pandemie  ab 23 Uhr ein Ausschankverbot im Landkreis Oder-Spree, weil sich die Zahl der Infizierten auf 50 zubewegt.
• Nach langer Pause konnte der „Tag der offenen Ateliers“ nachgeholt werden. In Erkner beteiligten sich daran Antje von der Spree mit der Ausstellung von Schwemmholzobjekten und bemalten Urnen sowie Rolf Dieter Schiller mit Ölmalerei.
• Die Stadt tritt dem Verein „Kommunales Nachbarschaftsforum Berlin-Brandenburg (KNF)“ bei. Dabei geht es um gemeinsame Ansätze beim Wohnen und Verkehr, bei Handel und Tourismus.
• Im Rahmen der Umgestaltung und Ergänzung der Dauerausstellung im Heimatmuseum am Sonnenluch installierte die Potsdamer Bildhauerin Barbara Krückemeyer dort ein ca. zwei Meter hohes Relief. Es verweist auf die richtungsweisende Entwicklung der chemischen Industrie im Erkner des 20. Jahrhunderts und zeigt die für die Stadt bedeutsamen Chemiker Max Weger und Leo Hendrik Baekeland, eine Laborantin und einen Arbeiter.
• Der Heimatverein Erkner e.V. empfing Besucher zum 141. Märkischen Abend und zum Treff bei Mutter Wolffen. In der ersten Veranstaltung referierte Frank Retzlaff zum Thema „100 Jahre Berlin bei Erkner“. Bei Mutter Wolffen sprach die Heilpraktikerin Angelika Fehse über Mittel der chinesischen Medizin zur Förderung eines starken Immunsystems.

 

November 2020

• Das Umweltbundesamt zum Schutz vor Ausbreitung der Corona-Pandemie schreibt für Bildungseinrichtungen eine regelmäßige kurze Durchlüftung der Räume vor. In Schulen wird diese Anweisung umgesetzt, indem sogenannte „Lüftungsbeauftragte“ darauf achten, dass in der Pause und im Unterricht nach 20 Minuten für kurze Zeit gelüftet wird. Für ältere Schüler besteht auch im Unterricht Maskenpflicht. Im Hort musste die offene Arbeit wegen Corona aufgegeben werden. Jede Gruppe wird durchgehend von einem Erzieher betreut, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
• Das „Erkneraner Heft Nr. 26“ mit dem Titel „Unser Dämeritzsee 1770 bis 2020“, herausgegeben vom Heimatverein Erkner e.V., wird auch in der Buchhandlung Wolff gut nachgefragt.
• Die Stadt Erkner will ihren CO?-Ausstoß senken und lässt sich nun von Eon zu 100 Prozent mit Ökostrom beliefern. Damit spart die Stadt bis zu 412 846 Kilogramm CO² pro Jahr.
• Zum Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November zeigte auch Erkner wieder Flagge. Der Tag wurde vor 19 Jahren zum ersten Mal begangen.
• Der Fußballverein Erkner begeht sein 100-jähriges Jubiläum. Er wurde am 19. November 1920 im Lokal „Eichenhof“ (Walter- Smolka-Straße/Ecke Friedrichstraße) als Sport-Verein gegründet (SV Erkner 1920). Aktuell zählt er rund 400 Mitglieder, hat zwei Männer-, drei Senioren- und ein Dutzend Nachwuchsmannschaften im Spielbetrieb.
• Im Rathauspark gibt es nun zwei Tafeln, die über das richtige Füttern der Wasservögel aufklären. Sie wurden von der Orgelpfeifen-Gruppe der evangelischen Kita mit der Erzieherin erarbeitet und Bürgermeister Henryk Pilz überbracht. Die Stadt kümmerte sich um Haltbarmachung und Aufstellung.
• Das Lichterfest fällt zwar wegen der Corona-Pandemie aus. Dennoch bemühte sich die Stadt um weihnachtliche Atmosphäre und schaltete zum ersten Advent die Festbeleuchtung in der Friedrichstraße ein.

 

Dezember 2020

• Der Landkreis Oder-Spree hatte Mitte Dezember im Rahmen der Covid-19- Pandemie die Sieben-Tage-Inzidenz von 300 überschritten. Deshalb wurde ein verschärfter Lockdown angewiesen. Schulen hoben den Präsenzunterricht auf (außer für Abschlussklassen), Kirchen sagten Gottesdienste, auch die zu den Weihnachtsfeiertagen, ab. Alle sind aufgerufen, ihre sozialen Kontakte zu minimieren.
• An der Morus-Oberschule wurden eine neunte Klasse und ihre Lehrer unter Quarantäne gestellt.
• Am Wochenende des 12./13. Dezember hatten die Erkneraner zum letzten Mal die Möglichkeit, Weihnachtseinkäufe zu machen. Danach waren nur noch Supermärkte, Drogeriemärkte und Apotheken geöffnet.
• Die Rettungsdienst GmbH mit Sitz in Beeskow wird eine erweiterte Rettungswache für die medizinische Notfallhilfe in Erkner bauen. An der Ecke Neu-Zittauer Straße/ Am Schützenwäldchen werden auf rund 11 000 Quadratmetern fünf Garagen und eine Waschhalle entstehen. Dazu kommen Räume für das Personal.
• Die Stadt beklagt seit einiger Zeit eine Häufung von Vandalismus. Dies betrifft Wanderwege und den Rathauspark. Die Kosten für die Beseitigung der Schäden liegen für die Stadt bereits im fünfstelligen Bereich.
• Die Wohnungsgesellschaft Erkner beendete die Pflanzaktion „60 neue Bäume“ für Erkner. Gepflanzt wurden Obstbäume, z.B. im Ortsteil Neu-Buchhorst und im Hof der Friedrichstraße 23.
• Der Unternehmer Jens Erbe baut in der Berliner Straße 24c 20 Mietwohnungen. Sie sollen in einem Jahr bezugsfertig sein.
• Am Carl-Bechstein-Gymnasium hat die Schülerfirma „Take up“ Mund-Nase-Bedeckungen anfertigen lassen, die das dreifarbige Logo der Schule tragen. Damit wird nicht nur die Verbundenheit zur Bildungseinrichtung zum Ausdruck gebracht, der Erlös kommt auch der Firma und Projekten der Schule zugute.
• Engagierte Bürger der Stadt versuchten, trotz Corona für ihre Mitmenschen eine vorweihnachtliche Atmosphäre entstehen zu lassen: Sigrid und Hans-Peter Hendriks überraschten Mitglieder der AWO mit Erkneraner Weihnachtstüten, darin auch eine CD mit Mutmach-Liedern.
• Bürgermeister Henryk Pilz orderte im Restaurant „Zum Nussknacker“ für die Obdachlosenunterkunft 17 Gerichte, holte sie persönlich ab und spendierte sie aus eigener Tasche.
• An allen Adventwochenenden konnten auf dem Privatgrundstück von Katrin Jadwizak gegenüber dem Stadion kleine Aufmerksamkeiten gekauft werden. Sie wurden von Hobbykünstlern angeboten.
• Mitte des Monats wurde der Kirchvorplatz für die Öffentlichkeit freigegeben. Da die offizielle Eröffnung nicht stattfinden konnte, setzte der Berliner Lichtkünstler Peter Michael Metzler den Platz mit Lichteffekten in Szene.